Aktuell

16.09.2024

Nach der Sommerpause haben wir wunderbare Nachrichten für alle Naturfreund*innen: Die Flussseeschwalben haben dieses Jahr endlich erfolgreich brüten können. Von den mindestens acht Küken, die geschlüpft sind, sind mindestens vier flügge geworden. Es zeigt sich, dass das Einzäunen der Schwimminseln die richtige Massnahme war, um die Flussseeschwalben vor Fressfeinden wie der Krähe oder der Mittelmeermöve zu schützen. Wir freuen uns!

12.08.2024

Lange Zeit war das Waldstück, das seit dem Landkauf von 1998 im Besitz der Stiftung Seebachtal ist, nicht im Fokus der Aufwertungsprojekte. Nun haben wir jedoch bei einer Begehung entdeckt, dass sich im Geisslibach ein Biber ans Werk gemacht hat. Aktuell sind es zwei grössere Dämme im Waldbereich und ein kleinerer bachabwärts. So haben sich ohne unser Zutun kleinere Gewässer gebildet, welche vor allem für Amphibien sehr wertvoll sind.
Es freut uns sehr, dass auch diese Waldparzelle nun einen besonderen Naturschutzwert aufweist.

12.05.2024

Wir konnten diesen Frühling im Äschi, gleich bei der Hüttwiler Badi, ein neues Aufwertungsprojekt umsetzen. Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung des Kantons Thurgau wurden vier neue Ablassweiher für den Laubfrosch und die Gelbbauchunke angelegt. Durch die Möglichkeit, das Wasser gezielt abzulassen, können die Gewässer ausgetrocknet werden. Dadurch sterben natürliche Fressfeinde der Amphibien, wie die Libellenlarven, und die Kaulquappen haben eine höhere Überlebenschance.

16.04.2024

Die Schülerinnen und Schüler der Schule Nussbaumen haben Wind und Wetter getrotzt, um im Grundriet zwei grosse Säcke mit jungen Weiden auszugraben! Und dies obwohl Handschuhe und teils auch Schuhe bald schon nass waren! Zum Glück halfen  ein Feuer und die mitgebrachte Wurst etwas beim Aufwärmen. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden und Oranisierenden für diesen tollen Einsatz!

15.04.2024

Dürfen wir vorstellen: die neuen Bewohner und Helferinnen im Seebachtal! Mit ihnen können wir die erwünschte und ökologisch sehr wertvolle, extensive Beweidung  in den nächsten Jahren auf zahlreiche Flächen ausweiten.

15.02.2024

Zwei Wochen später ist es soweit: der neue Steg über den Huebbach ist fertiggestellt!

30.01.2024

Endlich können wir, beziehungsweise die Firma HOLZVIRUS aus Buch, loslegen! In den kommenden Tagen wird der Steg über den Huebbach abgerissen und neu gebaut. Der Frühling kann kommen!

15.01.2024

Der Winter ist nicht allermenschens Sache, aber es gibt auch jetzt viel zu entdecken im Seebachtal! Wenn Sie gut hinschauen, sehen Sie jetzt besonders gut die Spuren des Bibers. Meist sind erste Anzeichen dafür Frasspuren an Gebüschen, herumliegende Späne, oder sogar eine Biberautobahn im Schnee. Im Bruggiriet haben Biber erst kürzlich die dort gepflanzte Eiche gefällt. Der Baum dient hier nicht für den Bau eines Damms, sondern dessen Rinde als Nahrung in der kalten Jahreszeit.

Viele der Kleingewässer sind nun zugefroren. In Langen Teilen und auf dem Söllsee hat sich eine Eisschicht gebildet. Sie ist nicht begehbar, aber auch hier können verschiedene Spuren von winteraktiven Tieren gefunden werden.

Wir wünschen Ihnen viel Freude auf der Entdeckungsreise!

3.11.2023

Naturschutz ist ohne Freiwillige undenkbar! Sei es, um im Frühling Amphibien sicher über die Strasse zu bringen, oder im Sommer Neohphyten zu jäten, bei der Entbuschung von Schilfgürteln, dem Ausreissen von Weiden, oder dem Putzen der Holzstege: So viel Kraft und Einsatz ist unbezahlbar!

Wenn die Haufen mit den Weidenstrünken weg sind, zeugt bald nur noch die offene Erde vom Einsatz der Jungjäger*innen.

Ende Oktober durfte die Stiftung von zwei ganz unterschiedlichen Einsätzen profitieren. Zum einen pickelten elf angehende Jäger und Jägerinnen einen ganzen Samstag lang Weiden aus, die in einer Streuewiese die Mahd von Jahr zu Jahr mehr erschwerten, zum andern putzten die Kinder der Grundstufe Primarschule Nussbaumen einen Morgen lang mit unglaublichem Elan den Steg zum Aussichtsturm südlich der Badi Hüttwilen, und den Steg über den Hüttwilersee. Sie haben damit die Lebensdauer beider Stege einiges verlängert. Hiermit auch ein grosses Danke an die Eltern, die ihre verdreckten Kinder wieder stubenrein machen mussten!

Aufmerksam und motiviert folgen die Schülerinnen und Schüler den Anweisungen.

31.09.2023

Zwei Schulklassen haben uns im September geholfen, den Weiden im Grundriet beizukommen! Die Arbeit ist anstrengend und oft frustrierend, denn die Weiden sind so zahlreich, dass nach einem Morgen Arbeit noch scheinbar unendlich viele weitere Exemplare zu sehen sind. Aber die Jugendlichen haben sich mit viel Elan auf die Arbeit gestürzt. Ein grosses Dankeschön für diesen Einsatz!

31.08.2023

Bei einem Durchgang durch die Streuewiese im Grundriet, welche nach dem Bodenabtrag 2020 neu als Flachmoor angesät worden ist, gibt es immer wieder Neues zu entdecken! Wir mussten zum Beispiel feststellen, dass wir durch die Grüngutübertragung aus der Spenderfläche in Langen Teilen auch die Grasblättrige Goldrute mit eingeführt haben. Sie muss nun so vollständig wie möglich gejätet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Daneben konnten wir aber auch zwei Arten feststellen, die nun hier wachsen, weil die Lebensraumbedingungen passen:

Der Gift-Hahnenfuss ist auf der Roten Liste als verletzlich eingestuft. Er ist eine einjährige Art, die nährstoffreiche, nasse und gestörte Standorte bevorzugt. Sobald sich mehrjährige Arten etablieren können, verschwindet er. Im Grundriet profitiert er von den schwankenden Wasserständen, welche vor allem durch die Winterhochwasser hervorgerufen werden.

Auch der Kleine Sumpf-Hahnenfuss ist ein typischer Bewohner der Feuchtgebiete. Er ist eine eher unscheinbare Art, die erst zwischen Juni und August, blüht. Wie viele andere typische Arten feuchter Lebensräume, ist sie potentiell gefährdet. Daher ist es umso schöner, sie nun im Grundriet zu wissen.

31.07.2023

Die vergangenen Gewitterstürme haben den Flussseeschwalben stark zugesetzt. Regelmässige Beobachter*innen konnten feststellen, dass eines Morgens alle Jungvögel verschwunden waren, wahrscheinlich von den starken Winden ins Wasser gefegt. Die Altvögel haben sich jedoch optimistisch daran gemacht, eine weitere Brut grosszuziehen. Wir drücken die Daumen, dass die Winde zahm und die Mittelmeermöve fern bleibt!

07.06.2023

Einen Tag lang haben 120 Menschen der AXA-Versicherungen im Rahmen ihres Team-Tages im Seebachtal Neophyten gejätet - die bisher grösste Gruppe, die wir je willkommen heissen durften. Motiviert und gut gelaunt wurden Einjähriges Berufkraut, Blacken und Grasblättrige Goldruten in Langen Teilen, auf dem Buechbüel und dem Lindi und im Grundriet ausgerissen oder ausgestochen.

Der Einsatz war ein unglaublicher Erfolg! Wir danken dem ganzen Team und den Organisatorinnen, sowie unseren Helfern von Herzen für den tollen Einsatz!

Und hier noch der LinkedIn-Beitrag der AXA.

03.05.2023

Die häufigen Niederschläge im April haben sich auch im Seebachtal bemerkbar gemacht. Das kann besonders gut bei der Söllsee beobachtet werden. Viele Wasservögel nutzen die überschwemmte Fläche als Rastplatz und Futterquelle. Aber auch Brutversuche von Blässhühnern konnten beobachtet werden.

04.04.2023

Eine Klasse der Sekundarschule Wallrüti aus Winterthur hat im Rahmen einer Projektwoche zum Thema Arbeitswelten einen Einsatz im Grundriet absolviert. Die Schülerinnen und Schüler haben einen Morgen und einen Nachmittag lang junge Weiden aus der noch jungen Streuefläche gejätet und Blacken zusammengelesen. Das Resultat war beachtlich! In zwei Big Bags häuften sich Weidenstecklinge mit zum Teil schon eindrücklichen Wurzelwerken und am Feldrand zeugte ein grosser Haufen von Blacken vom grossen Einsatz. Wir haben zudem die Gelegenheit beim Schopf gepackt und  Kraft und Motivation von sechs Schülern zur Verlegung einer 'Spundwand' in Langen Teilen eingesetzt. Sie soll das Abfliessen des Wassers aus dem Flachmoor in den Seegraben verhindern.

Die Stiftung Seebachtal bedankt sich herzlich für den grossartigen Einsatz und wünscht allen Beteiligten Schülerinnen und Schülern Mut und Zuversicht bei der Berufswahl!

10.03.2023

Die hohe Nährstoffverfügbarkeit durch den kontinuierlichen Abbau des organischen Anteils in den Torfböden und die schwankenden Wasserstände führen dazu, dass sich in den seenahen Streueflächen vermehrt Weiden und Schilf ausbreiten. Auch wenn Weidengehölze und Schilfbestände eine wichtige ökologische Funktion haben (zum Beispiel als Lebensraum für Vögel oder Futterquelle für Bienen), liegt der Fokus in diesen, durch aufwändige Renaturierungsmassnahmen entstandenen, Streuewiesen auf den typischen Flachmoorarten wie der Gelben Segge, der Sibirischen Schwertlilie oder demWeiden-Alant. Damit diese Arten nicht von den viel konkurrenzstärkeren Verdrängt werden, müssen Streueflächen alle Jahre einmal gemäht werden können.

Trotz der regelmässigen Bewirtschaftung haben vor allem die Weiden in der Streuefläche der Sömme so stark zugenommen, dass eine Mahd fast nicht mehr möglich war. Aus diesem Grund wurden in diesem Winter alle Gehölze auf den Stock gesetzt und danach mit dem Bagger ausgestockt. Die Fläche wird sorgfältig ausgeebnet, so dass die Bewirtschaftung in den kommenden Jahren wieder einfacher ist. Zusätzlich zu diesen Massnahmen wird, zusätzlich zum jährlichen Schnitt im September/Oktober, ein Frühschnitt Ende Mai ausgeführt. Dadurch werden vor allem die schnell wachsenden, konkurrenzstarken Arten geschwächt und so das Gleichgewicht zu Gunsten der Flachmoorarten verschoben.

31.01.2023

Nichtsahnend tauchten wir im Frühling 2022 unsere Käscher in die Stichtümpel in Langen Teilen, um den Teilnehmer*innen ein Exemplar des Kammmolchs oder des Teichmolchs zu zeigen. Stattdessen schimmerten silbrig beschuppte Fische im Netz!

Sicher können sich die meisten von Ihnen an das aussergewöhliche Hochwasser im Juli 2021 erinnern, als der Seepegel so hoch war, dass das Umland zum Teil mehrere Wochen lang überschwemmt war. In dieser Zeit ist es den Fischen gelungen, die bis dahin fischfreien Tümpel zu besiedeln.

Vielleicht sind diese Veränderungen gar nicht aufgefallen, denn nach wie vor quaken im Sommer die Frösche in den Tümpeln, und wenn man nahe genug heran geht, kann man sie auch sehen: grün, mit seitlich aufgeblähten, weissen Rufblasen lassen sich die Wasserfrösche im Wasser treiben. Sie sind von den räuberischen Absichten der meist kleineren Fischen wenig beeindruckt. Die Anzahl ihrer Nachkommen ist so gross, dass einige von ihnen immer überleben. Andere Arten wie Molche, aber auch der Laubfrosch, meiden jedoch Gewässer mit Fischbesatz aktiv.

Zum Glück wurden im Jahr zuvor die neuen Tümpel im Grundriet geschaffen, wo tatsächlich schon die ersten Kammmolche gesichtet worden sind. Was aber tun mit den Fischen in den Stichtümpeln?

Weil die sieben Tümpel als Laichgewässer bisher sehr wertvoll für die Molch- und Laubfroschpopulationen im Seebachtal waren, haben wir beschlossen, einen Versuch zu wagen und sie abzufischen.

Dies geschah Mitte Januar unter der sorgfältigen Leitung des Fischereiaufsehers. Die durch den Stromschlag betäubten Fische wurden in Eimern gesammelt und dann im angrenzenden Seebach befreit. Neben unzähligen noch sehr jungen Rotfedern gingen uns auch etliche Barsche ins Netz.

Der Vorgang soll im Winter 2023 wiederholt werden. Durch diesen zweiten Druchgang erhoffen wir uns Informationen darüber, wie gut die Methode tatsächlich funktioniert und ob Aussicht besteht, dass die Gewässer je wieder fischfrei werden. Viel Hoffnung besteht jedoch nicht.

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