Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Titel
Ein Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling bei der Eiablage

Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius) legt seine Eier im Juni in die noch geschlossenen Blütenköpfe des Grossen Wiesenknopfes. Nach dem Schlüpfen entwickelt sich eine einzige Raupe (ihre Geschwister hat sie gefressen), welche sich nach dem Ausfressen des besagten Blütenkopfes zu Boden fallen lässt. Dort produziert sie einen Botenstoff, welcher eine ganz bestimmten Ameisenart dazu veranlasst, die Raupe in ihre Brutkammer zu bringen und sie dort als ihresgleichen zu füttern. Gefüttert und vollgefressen mit der Brut der Ameisenkolonie verpuppt sich die Raupe im Herbst und vollzieht im Frühling ihre Metamorphose zum Schmetterling.

2012 wurde der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling zum ersten Mal wieder im Seebachtal gesichtet. Die Streuewiese In Langen Teilen mit ihren stabilen Beständen des grossen Wiesenknopfes hatte sich acht Jahre nach ihrer Revitalisierung offenbar so gut entwickelt, dass dieser anspruchsvolle Falter zurück in den Kanton Thurgau gefunden hat.

Leider ist die Population nach dem Sommerhochwasser von 2021 wieder verschwunden. Es bleibt unklar, ob und wie lange es dauert, bis der Falter wieder ins Seebachtal zurückkehrt.

Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist eine Charakterart für Moore. Sein Vorkommen wird deswegen landesweit erfasst und überwacht. Der Bund hat dafür ein Datenblatt erstellt, welches Sie hier finden.