Die Verbindungswege

Titel
Die alte Hecke in der Seehalde, nördlich des Hüttwilersees

Eine wichtige Randerscheinung

Entlang von Bächen, Hängen und Terrassen, oder als natürliche Grenze zwischen Parzellenwo grosse Steine aus den Feldern hingeworfen wurden und eine regelmässige Bewirtschaftung nicht möglich ist konnten sich früher Gehölze entwickeln. Sie dienten Vögeln als Ansitz und Nistmöglichkeit. Durch ihren Kot gelangten Samen weiterer Arten in die Hecke, die sich so zu artenreichen Inseln entwickelten. Im dichten Unterwuchs versteckten sich Wiesel und Igel vor ihren Feinden. Aber auch grössere Säugetiere benutzen sie, um weite, ansonsten offene Flächen zu durchqueren auf der Suche nach einem eigenen Revier oder einer Partnerin.

Viele dieser Grenzen sind mittlerweile verschwunden. Bäche wurden eingedolt, Parzellen zusammengelegt. Mit ihnen verschwanden viele Hecken aus unserer Landschaft, und damit Rückzugsmöglichkeiten, Verstecke, Nahrungsquellen und Verbindungswege für zahlreiche Arten.

Alte und neue Standorte

Im Seebachtal trotzten drei Heckenstandorte der Rationalisierung. Sie stehen typischerweise an steilen Böschungen, in der Seehalde, am Buechbüel und dem Lindibuck. Im Zug der Revitalisierung vieler Flächen rund um die Seen wurden an weiteren Standorten Hecken gepflanzt. Dabei wurde darauf geachtet, auch viele dornige Arten zu pflanzen, welche Vögeln einen sicheren Nistplatz bieten. Auch im neusten Aufwertungsprojekt im Grundriet wurden über 200 m Hecken gepflanzt. Entlang der Parzellengrenzen sollen sie den Wald mit dem Umland vernetzen und in der offenen Landschaft einen Rückzugsort bieten.