Wichtige Verbindungswege
Eingedolt und zugeschüttet
Viele Fliessgewässer, vor allem kleine Bäche, sind in den letzten hundert Jahren zu Gunsten einer rationelleren Bewirtschaftung in den Boden verlegt worden. Damit verschwand ein wichtiger Lebensraum, und mit ihm unzählige Vernetzungskorridore, fast vollständig von der Oberfläche. Die Öffnung dieser Gewässer war einer der Schwerpunkte der frühen Revitalisierungsbemühungen der Stiftung Seebachtal.
Befreiung nach vielen Jahren
Einer dieser Bäche ist der Huebbach, der von Süden her in den Hüttwilersee fliesst. Über 60 Jahre lang war er in einer Betonröhre geführt worden. Heute fliesst er wieder offen auf einer Strecke von rund 250 Metern und mündet über ein breites Delta in den Hüttwilersee. Das Delta wirkt wie ein Schönungsbecken: Ein Grossteil der im Wasser geführten Nährstoffe werden durch die Vegetation herausgefiltert und dadurch die Wasserqualität des Hüttwilersees verbessert. Entlang des Bachbetts liegen beidseitig rund 25 m breite Pufferstreifen. In ihnen kann der Bach sein Bett dynamisch gestalten: Es entstehen Prallhänge und flache Uferbereiche, wichtige Lebensräume für Wildbienen und den Eisvogel.