Dunkler Dickkopffalter

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Ein Dunkler Dickkopffalter ruht sich auf einer Lavendelblüte aus. (Foto: iStock)

Der bereits früher seltene Dunkle Dickkopffalter (Erynnis tages) galt nach 1985 im Thurgau als verschwunden. 2004 wurde er in der Ochsenfurt, dem Mündungsgebiet des Seebachs in die Thur, zum ersten Mal wieder auf Thurgauer Gebiet gesichtet. Dort hat sich inzwischen eine grössere Population entwickelt, und die Art breitet sich weiter aus. 2008 wurde der Falter erstmals im Seebachtal in den trockenen Wiesen der Seehalde, später auch westlich davon, festgestellt.

Die Falter besuchen bevorzugt gelbe Blüten in Bodennähe. Zu den häufig besuchten Nektarpflanzen gehören der Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus) und der Hufeisenklee (Hippocrepis comosa). Dort legen die Falter auch ihre Eier ab. Die Raupen verbringen den Tag in einer gespinstartigen Behausung, welche sie nur nachts zur Nahrungsaufnahme verlassen. Sie saugen auch gerne an feuchter Erde oder Pferdeäpfeln, um gelöste Salze und Aminosäuren aufzunehmen.