Biber

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Biber ernähren sich hauptsächlich von Kräutern und Gräsern, im Winter von der Rinde verschiedener Bäume (Foto: iStock)
Die ersten zwei Biber, welche 1968 im Hüttwilersee ausgesetzt wurden.

In den Jahren 1968 und 1969 wurden im Seebachtal insgesamt neun norwegische Biber ausgesetzt. Von den insgesamt neun Biber sind drei relativ rasch verschwunden, so dass die sich entwickelnde Population auf nur sechs Tieren basiert. Ein Biberpaar hatte 1970 die ersten Junge am Seebach, 1977 erreichten die ersten Abkömmlinge die Thurmündung in den Rhein. Rund um die Seebachtaler Seen leben heute mehrere Familien und einige Einzeltiere. Ihre Spuren sind überall zu finden: Frassspuren an Bäumen und Sträuchern, kleiner Dämme, die Bäche und Gräben stauen, breite «Autobahnen» zu den nahen Zuckerrüben- und Maisfeldern.

Biber sind wahre Landschaftsarchitekten und die grössten Verbündeten des Naturschutzes. Um ihre Wohnhöhlen vor Eindringlingen zu schützen, liegen die Eingänge immer unter Wasser. Damit dieser Schutz jederzeit gewährleistet ist, bauen die Biber Dämme, mit welchen sie den Wasserstand regulieren können.

Dieser Damm im Moorwald staut das Wasser ca. einen halben Meter hoch.

Studien haben gezeigt, dass die Biodiversität in Gebieten mit Biber in kurzer Zeit stark zunimmt. Durch die Stauung sterben auch Bäume ab, die an nassen Standorten nicht überleben können. So kommt mehr Licht bis in Bodennähe. Dies fördert das Wachstum einer artenreichen Pflanzengesellschaft, Futter für die Biber, und Lebensraum für viele Libellen und andere Insektenarten. Und in den neuen Gewässern finden Amphibien geeignete Laichplätze.

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