Neophyten

Titel
Die Amerkianische Goldrute leuchtet im Spätsommer in Schilfgürteln und Hochstaudenfluren

Auch im Seebachtal sind invasiven Neophyten ein Dauerthema: Rund um die Seen sind es vor allem die Goldruten (Solidago gigantea bzw. canadensis und Solidago graminifolia), das Japanische Drüsen-springkraut (Impatiens glandulifera), der Japanische Staudenknöterich (Reynoutria japonica), sowie, immer öfter, das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus), welche regelmässig auftreten.

Das Einjährige Berufkraut – verblüht es, werden tausende Samen durch den Wind verbreitet.

Bei dieser Problematik ist die Stiftung auf eine enge Zusammenarbeit mit den Pächtern und anderen Partnern angewiesen. Im Austausch mit verschiedenen Fachleuten wird besprochen, wie die Bekämpfung am effizientesten durchgeführt werden kann. In vielen Fällen ist aufwändige Handarbeit erforderlich, um die restliche Vegetation bestmöglich zu schonen. Meist muss die Bekämpfung über mehrere Jahre wiederholt werden, um eine invasive Art nachhaltig zu verdrängen. Immer wieder gelangt jedoch Nachschub durch Samen ins Seebachtal, welche durch den Wind, Tiere oder Menschen verfrachtet werden. Das macht die Bekämpfung von Neophyten zu einer Daueraufgabe.

Notlösung: Sanierung

Wenn mit Handarbeit nichts mehr ausgerichtet werden kann, müssen wir zu anderen Mitteln greifen: Mittels Kunstwiesen wird versucht, Flächen mit hoeher Dichte des Einjährigen Berufkrauts zu sanieren. Durch die deckende Vegetation der schnell wachsenden Futterpflanzen und den häufigen Schnitt kann das Einjährige Berufkraut nicht bestehen. Nach fünf Jahren Kunstwiese sollten auch alle Samen im Boden verrottet sein. Dann kann nach sorgfältiger Saatbeetvorbereitung die Zielvegetation, z.B. eine Magerwiese, angesät werden.