Dank der Rothenthurminitiative

Titel
Flachmoore – ein schweizweit bedrohter Lebensraum

Torfabbau, Melioration, Anbauschlacht und eine intensive Landwirtschaft – durch menschliche Tätigkeiten blieb von der ursprünglich ausgedehnten Flachmoor­landschaft, wie sie noch in der Siegfriedkarte von 1883 abgebildet ist, nicht viel übrig. Diese Entwicklung des Seebachtals war typisch für das Schicksal von Feuchtgebieten in der Schweiz. Erst durch die Annahme der Rothenthurm-Initiative 1987 änderte sich dies: Moore und Moor­land­schaften von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung konnten nun in ein Inventar aufgenommen werden und standen somit rückwirkend ab 1983 unter dem Schutz der Bundesverfassung. Die Revitali­sierung von Flachmooren auf den dafür geeigneten Flächen war daher eines der wichtigsten Ziele der Stiftung. Diese Projekte wurden durch eine intensive Zusammen­arbeit mit der ETH Zürich begleitet, welche etliche Forschungsprojekte im Seebachtal durchgeführt hat.

Ziel erreicht – zumindest teilweise

Dank diesem langjährigen Engagement finden sich heute wieder Flachmoore im Seebachtal. 2018 wurden die Flächen in Langen Teilen und in Kurzen Teilen, welche 2004 und 2005 renaturiert worden sind, ins Inventar der national bedeutenden Flachmoore aufgenommen. 2020 wurde im Grundriet ein weiteres Projekt zur Renaturierung eines Flachmoores realisiert. Die folgenden Jahre werden zeigen, ob die aufwändigen Bauarbeiten auch hier das erhoffte Ergebnis bringen.